Ein recht kritischer, aber äußerst lesenswerter Abriß der Geschichte der SOUNDS befindet sich in Hermann Haring's 'Rock aus Deutschland', Reinbeck 1983: 'SOUNDS und die deutsche Musikpresse, SS 208 - 222.
Haring beschreibt dabei aus der Perspektive eines Mithandelnden (er war langjähriger freier Mitarbeiter) das Verhältnis von Autoren und Lesern sehr genau:
Leser und Redakteure von SOUNDS bildeten immer einen Geheimbund der Besserwissenden: Die einen waren auf der Suche nach dem letzten Schrei, dem verkannten Genie, den immer komplexeren Klangkonstruktionen, die anderen lebten in der Überzeugung, nur sie seien in der Lage, dem plattenkaufenden Volk Fortschritt und Wahrheit nahezubringen. Hinter diesem Größenwahn, den fast alle SOUNDS Mitarbeiter kultivierten (ich schließe mich ein, H.H.) stand jedoch Wissen über und Sensibilität für Musik (S. 212).